Fr. Mrz 29th, 2024


Greg Lake – Lucky Man

Gregory Stuart „Greg“ Lake (* 10. November 1947 in Poole, England; † 7. Dezember 2016 in London) war ein britischer Bassist, Gitarrist, Sänger, Songwriter und Produzent. Er wurde bekannt als Mitglied der Progressive-Rock-Bands King Crimson und Emerson, Lake and Palmer. Seine wohl bekannteste Komposition ist die Akustik-Ballade Lucky Man, die er noch während seiner Schulzeit schrieb.

Von Anfang an bekam ich in den Siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts eine ziemlich genaue Vorstellung davon, dass über die Schlagermusik eines Dieter Thomas Heck (Hitparade) hinaus noch eine dunkle Seite des Mondes existierte. Mit Lichtorgel, verdunkeltem Zimmer, Flokatiteppichen und Hubschraubern, die stereo flogen, von links nach rechts. Es war The Dark Side of the Moon jener Pink Floyd und sie waren nur der Anfang. Ich selbst war zu spät geboren, um von Anfang an Led Zeppelin, Deep Purple oder The Nice in mein Morgenkulturgebet einzuschließen.

Darauf kam ich erst durch den Musikunterricht in der Schule meiner Musiklehrerin Frau Gerds in Berlin-Dahlem. Die „alte Grachtel“ war uns allen äußerst unangenehm. Im Nachhinein verstehe ich das nicht mehr. Sie fragte herum, wer von uns ein Instrument spielt? Ich verschwieg, was ich tat, aber Frau Gerds wusste es aus anderem Zusammenhang: Tommy, Du spielst doch jetzt Schlagzeug. Warum sagst Du denn das nicht? Es war mir unangenehm gewesen.


From The Beginning

Von Anfang an – from the Beginning – förderte Frau Gerds die Schüler in ihren bereits angelegten Absichten.

Ich war schon damals ein glühender Musikfan. Die Beatles bedeuteten mir noch nichts, zu jung. McCartney hatte ich schon „Band On The Run“, aber nur, weil McCartney zum James Bond Leben Und Sterben Lassen komponiert hatte, ein kongeniales Stück Filmmusikgeschichte und bis heute ein berühmtes, bedeutendes Gekonntstück.


Still You Turn Me On – Emerson Lake and Palmer

Apropos gekonnt: Hier kam ein englisches Trio aus England ins Spiel. Bass, Keyboards, Schlagzeug, alle drei Musiker Koniferen an ihrem Instrument. Brain Salad Surgery hieß eins ihrer Alben. Ein anderes von großer Bedeutung: Bilder einer Ausstellung – Pictures At An Exhibition. Vom späteren Konzeptalbum „Works“ ganz zu schweigen. Emerson, Lake & Palmer haben sich Mussorgskys Bilder einer Ausstellung populärmusikalisch vorgenommen.

Die Musiksachverständige Gerds aus jener Berlin-Dahlemer Oberschule hatte von dieser Gruppe einen Plan. Und ich einen Einser.

Mein Referat über diese Band und ihre Ausstellungsbilder waren meine Pforten der Wahrnehmung zum ernsthaften, niemals nur nebenbei betriebenen Musikspiel und Stil, zur Aufführung von Musik als Zelebralkunst.

Ungefähr so war die Musik von Emerson, Lake & Palmer: Das Bild heißt für mich „Träume“. Es ist die Liebkosung des Klassischen, angesichts einer Umarmung der Moderne. Die Wiederaufnahme unserer Wurzeln und ihre zeitgemäße Interpretation.

Der Musiker Greg Lake gehörte als Bassist, Gitarrist und Sänger zum weltberühmten Trio und prägte die Auftritte als gleichberechtigter von drei kongenialen Musikern.

Nachdem Keith Emerson erst kürzlich von uns ging und Carl Palmer bis heute beweist, Schlagzeuger müssen fit bleiben, wollen sie bestehen, nahm der Krebs den 1947 geborenen, seit Jahren bereits sehr gezeichneten Greg Lake von uns.

Uhhh, what A lucky man he was. 2016, es ist ein Heulen.

Danke, Greg Lake. Ich verneige mich tief.

Liebe und Respekt. Grüß Keith. Ich geh mal weinen.

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