Fr. Apr 19th, 2024

Wir gründen eine Gruppe auf Facebook und bewerben in anderen Gruppen dort die neue Gruppe für ihre Reinheit und Klarheit. Da kommentiert ein Jazzgitarrist aus Berlin diese Information und sagt: Wozu? Das gibt es doch schon zuhauf? Ja, aber nicht mit der gebotenen Klarheit. Der Jazzgitarrist weiß es besser und postet fünfzehn, zwanzig Kommentare mit Links zu Gruppen, die diesbezüglich bereits existieren. Und der Autor denkt: Siehste, und genau deswegen braucht es eine neue Gruppe. Und zwar gegen das beliebige Verteilen von Links, die nicht zum Vorhaben der neuen Gruppe passen: Nämlich nicht ein Sammelsurium von Beliebigkeiten zu sein, sondern eine ganz klar fokussierte Gruppe. Tor, Tor, Eigentor!

Die Älteren kennen das noch, diese kryptischen Abkürzungen: War es Riebe’s Fachblatt (Musik)? MuSuGru, GruSuMu: Musiker sucht Gruppe. Gruppe sucht Musiker. Inzwischen leben wir alle im digitalen Patriarchat des Ungelesenen. Too much information. Darf’s ein bisserl weniger sein?`

Genau: Es soll die richtige Information sein. Es gibt viele Gruppen und Foren. Es gibt Chaoten, die beherrschen scheinbar das Chaos und zeigen Internetlinks. Der Link sagt: Ich hab keine Lust zu reden, aber schau mal dort. Ich habe den Durchblick. Alle reden überall mit. Nur nicht zum Thema. Ein Manko ist die mangelhafte Konzentration: Suche ich gezielt einen Musiker, so ist das ziemlich mühsam geworden. Dabei haben sich die Möglichkeiten verhundertfacht. Für alles gibt es einen Thread. Nur wo?

Diese Lücke zielgerichteten Auffindens von benötigten Mitmusikern, auf dem Level Face To Face, nur zwischen zwei Musikern und zwischendrin ist gar nichts, versucht eine neue Spezialistengruppe:Sessionpool auf Facebook zu schließen. Sie ist streng überwacht von Admins, alle Beiträge müssen durch human filter und was nicht reinpasst, wird gelöscht. Der Aufbau der Suchanzeigen lehnt sich an ein Zweckmäßigkeitsmuster (klickst Du?) an. Natürlich kann sich das noch ändern. Wir machen noch Erfahrungen. Eine aber ist ganz ohne jeden Zweifel: Viele solche Suchanzeigen sind ein Trauerspiel unklarer Formulierung und nicht wenige werfen mehr Fragen auf als Antworten zu geben. Eine neue digitale Müdigkeit schlich sich ein: Bei einer schlechten Anzeige hat man schon keine Lust, erst mühselig zu antworten und Fragen zu stellen. Und dann antwortet der Typ nicht.

Nein, die Wahrheit sieht nämlich so aus:
Man kann tatsächlich bereits wirksam vieles wegfiltern, das einem so angeboten wird und es gleich als Bullshit verschlagworten. Nur die Besten werden auch zusammenfinden. Hoffentlich sehr viel leichter wird das in der Gruppe. Du kannst gern beitreten, wenn Du Bedarf hast, einen Musiker zu finden. Wir wollen genau das supporten. Wenn Du mehr Informationen brauchst, was man falsch machen kann, kannst Du auf dieser Website über Die Wunderbare Welt der Musiker-Kleinanzeigen einiges finden. Versprochen.

Weiterführend

* Die Spezialistengruppe:Sessionpool: Musiker suchen Musiker, sonst nichts
* Schlechtgemachte Suchanzeigen: Frag die Spezialistengruppe:Musikerwitze auf Facebook
* Dito wie vor: Artikelsammlung zum beschriebenen Thema Wunderbarer Musikeranzeigen

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.