Mi. Apr 24th, 2024

Testergebnis der Redaktion: Geschmacklich ausgewogen, mit leicht grasig hervortretender Note, sind die Kekse eine gute Alternative zum üblichen Junkfood auftretender Rockmusiker vor und wahlweise auch nach Gigs.

Es ist Zeit, endlich mit diesen ganzen dämlichen Vorurteilen gegen Rockmusiker Schluss zu machen. Längst ist die Zeit vorbei, als Musiker noch regelmäßig harte, mittelharte und weiche Drogen konsumierten. Den gesellschaftspolitischen Diskurs hat Dave Kobrehel aus der Schweiz ins Rollen gebracht. Das Netzrauschen stieg merklich an, es erschienen überall Berichte darüber, dass Musiker weniger Drogen nehmen als bislang angenommen. Auch wir hatten darüber berichtet.

Aus aktuellem Anlass wenden wir uns heute dem Thema Fitness und Appetizing, Catering und Keksing wieder zu: besitzt doch das Essen vor und nach dem Gig für jeden durchschnittlichen Musiker einen äußerst wichtigen Stellenwert. Paul McCartney, beispielsweise, ist dafür bekannt, dass es in seiner „Fresshöhle“ zugeht wie in einem Ashram. Grundsätzlich darf dort nicht einmal Leder getragen werden, weder an Schuhen, noch Gürtel, kurz: nichts Tierisches. Dafür aber tierisch leckere Leckereien aus aller Herren Länder, soweit sie nur eins erfüllen: Sie müssen den strengen Codes der veganen Küche entsprechen. Na bitte. blackbirds.tv kann heute in dieselbe Kerbe hauen und tut es auch.

FotoPodcast: Kekse aus Peru mit Kokablättern
FotoPodcast: Kekse aus Peru mit Kokablättern

Galletas de Coca y Avena, das kann man frei übersetzen mit „Kekse aus Koka und Weizen“. Die Redaktion von blackbirds.tv hat sich davon ein übersichtliches „Carepaket“ mit insgesamt acht Stück Einzelkeksen direkt aus Peru einfliegen lassen und erstattet interessierten Musikern nachfolgend den ersten paneuropäischen Testbericht.

Die Verpackung ist einfach, aber wird ihrer Aufgabe gerecht. Alle Kekse sind verschweißt und damit vor vorzeitiger Mürbierung geschützt. Die in Peru übliche, etwas höhere Luftfeuchtigkeit spielt in Deutschland nur auf der Zugspitze eine vergleichbare, aber nicht sehr ähnliche Rolle. Die Kekse werden in Südamerika in den Anden gern gegessen, wenn Menschen Probleme mit höheren Höhenlagen haben. Unsere Auslandskorrespondentin Lisa Wunderbar hat uns berichtet, dass derartige Kekse in Höhen von z.B. 4.800 bis 5.500 m eine echte Gegenstrategie darstellen. Dabei sollte die Verpackungsaufschrift Maranura – Cusco – Peru nicht verwechselt werden Marihuana!

Das hält nicht nur die Probandin für opportun, sondern wird bereits ganz praktisch schriftlich auf der Hülle angekündigt. Auf dem Etikett ist von „Energizer, Aids Digestion, Reconstituent, Invigorate“ und insbesondere „Helps altitude sickness“ (Aha!!!) die Rede. Wir überlassen es der sprachkundigen Leserschaft, dieses frei nach eigenem Gusto zu übersetzen, weisen aber das Fachpublikum darauf hin, dass für Musiker weniger die „altitude“, als vielmehr die „Amplitude“ von Bedeutung ist. Fakt ist zusammen gefasst, dass sich diese Kekse als Revitalisierungskekse vorzüglich eignen. Ihnen wird -ähnlich Red Bull- eine „stimulierende Wirkung“ nachgesagt, wenngleich Probandin Lisa „geschwollene Bäckchen“ (Gesichts-) meldete. In Peru kauen die Peruaner praktisch gegen jedes Problem Kokablätter und deren berauschende Wirkung ist mal für und gegen Hunger gut geeignet und ein andermal gegen Überfütterung, als Vorspeise zu gegrilltem Meerschweinchen (Cui) oder als Nachspeise zum Hauptausgang.

Praktisch soll die Wirkung von Koka so umwerfend sein, dass Frauen schon überlegten, sie auch anderswo als Nesselsud absondernde Grünblätter abzulegen, wobei dann körpereigene Wandungen anschwellen könnten. Ob das für das Wohlgefühl…? Zurück zum Themenschwerpunkt Musikercatering.

Als Kekse für Musiker -mithin als Kekse für den Frieden- eignen sich die leicht bröckelnden, grünlichen „Guckies“, weil sie die Stimmung leicht aufhellen, ohne etwa drogentechnisch bedenklich zu sein. Jedem ist noch der lehrerhafte Satz von Udo Lindenberg in Erinnerung „Die beste Droge ist ein klarer Kopf“, an den sich „Lindi“ nie gehalten hat. Kurzgefasst sind diese direktimportierten Kekse ein echtes Highlight.

Geschmacklich stehen sie gewöhnlichen Weizenmehlkeksen in nichts nach. Besonders ist die „Anmutung von saftigen Weiden“ und eine Vorstellung davon, wie es schmecken würde, „ins Gras zu beißen“.  Die Redaktion hat jedenfalls sämtliche acht zur Verfügung gestellten Testkekse sogleich verspeist und wertet diese als lecker. Alle weiteren Informationen sind hier beigefügt. Kein Zweifel: Es handelt sich um einen echten Trendkeks. Ob blackbirds.tv die Exklusiv-Vertriebsrechte für den europäischen Raum übernimmt, stand bei Redaktionsschluss noch nicht abschließend fest. Es wird in diesem Zusammenhang auf die beim deutschen Zoll vorhandene „Grobverdachtsliste“ hingewiesen, auf die die Kekse wegen des Bestandteils Koka gekommen sind. Das allerdings, sagen Branchenkenner, sei absurd, schließlich verdächtige niemand auf der ganzen Welt Coca-Cola, rauschmittelhaltige Ingredienzien in der braunen Schlürfbrause zu verwenden.

Ebenfalls stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest, ob die zweitbeste Berliner Funkband der Welt, The Famous, Xtraordinary blackbirdstv.tv, ein Re-Release des Klassikers der Sängerin Kiki Dee im Studio erarbeiten, wobei es in der Neuveröffentlich heissen würde: „Ì´ve got the green Keks in me!“ – Das Original ist zum Zwecke der Nachweisführung eingefügt.


Kiki Dee (1975) – I´ve got the music in me (via Youtube)

Bleibt, noch mit dem Krümelmonster zu fordern: „Keeekkksseee!“ – Daumen hoch, gefällt uns!

(für Lisa, danke!)

4 Gedanken zu „207/10: Direktimport: Aus Peru erreichen uns „Galletas de Coca y Avena“ – Kekse aus Kokablättern“

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