Do. Mrz 28th, 2024

Wisst Ihr, was ein „Hümmelchen“ ist? Eine leise klingende Sackpfeife, kein Dudelsack (Quelle: hier) – Aus einem Anzeigentext: „Du solltest zwischen 25 und 45 sein und dich mit eigenen Ideen einbringen können. Unser Bandraum ist beim S und U-Bahnhof Westhafen.“ (Sängerin gesucht, Sinnfrage: Was ist, wenn sie 47 ist? K.O.-Kriterium?)

Nein, das Angebot ist wieder mannigfaltig. Es tummeln sich unglaublich viele Leute herum. Interessant: Immer wieder, wenn ich selbst die Anzeigen durchstöbere, treffe ich auf alte Bekannte! Sind diese Leute einfach „Dauerbrenner“ in puncto Kleinanzeigen, wo sie sich herumtummeln, oder sind sie gerade wie ich selbst erneut auf der Suche nach „Musikermenschenmaterial“, aber brauchbarem?

Angenehm fällt mir sofort das Klezmer-Quartett „Ale Brider“ aus Berlin-Steglitz auf. Sie suchen für ihre tolle Musik Auftrittsgelegenheiten und das gebe ich gern weiter. Schaut doch mal auf den myspace-Account der „Brüder“, ich kann jiddisch nicht, vermute aber, es soll „alle Brüder“ bedeuten? Vielleicht bekomme ich irgendwann ePost und man sagt es mir. Ich will nicht doof sterben. Hier der Link: myspace-Profil – Spitzenklasse aber ist das folgende…

Der singende Manfred (Quelle: Privatarchiv)
Der singende Manfred (Quelle: Privatarchiv)

Rainald Grebe hat besungen, wie man sich fühlt, wenn man sich „brandenburg“ fühlt. Der singende Manfred setzt dem Optimismus und Zuversicht entgegen.

Der „singende Manfred“ aus Brandenburg bietet sich mit diesem schönen Foto an und empfiehlt sich zu jedem Anlass als Auftrittskünstler besonderer Güte. Er schmettert dann deutsche Hits, wie wir sie vermutlich alle kennen. Willst du ihn kontakten? Dann ruf an: singender Manfred in Deiner Umgebung. Hier die Telefonnummer: 0331614978. Die Vorteile liegen auf der Hand: Währen der „singende Schuhmacher“ Manfred Schulze in Annaberg-Buchholz wohnt und nur per Web ganz einfach für uns Berlin-Brandenburger erreichbar ist, ist „der singende Manfred“ zwar (noch) ohne Website, dafür aber leicht erreichbar und damit zu buchen.

Ein sehr guter Bassist („keine Namen“), den ich persönlich aus einer früheren Formation von mir kenne und dessen Bassspiel (man mit drei „s“ schreibt) ich schätze, hat mir schon gesagt, was er als kenntnisreicher Tierliebhaber hinsichtlich Musik mit mir meint: „Keine Böcke“. Klare Ansage, ein Mann, vier Saiten, zwei Worte. Aber warum inseriert er immer so viel? Egal, es geht mich nichts an. Prost Mahlzeit.

Nun kann ich die Website Jazz aus Berlin aus den Kleinanzeigen heraus aufrufen und lande dann bei den musikalisch-unbegrenzten Möglichkeiten des Berliner Jazzgitarristen Andreas Gäbel (Lied des Tages: 19.12.10 „Angel Eyes“ – hier), über den ich nur Gutes sagen kann und werde, wenn man mich nach ihm fragt. Andreas Gäbel hört auch „Rubber Soul„, das ist ein Longplayer der BEATLES. Wenn mich mal einer fragt.  Mich fragt ja keiner. Höchstens liest mal einer hier quer.

Die Frage, ob man „vom Jazz“ als Musiker in Berlin gut leben kann, sollen mal bei Gelegenheit andere beantworten: z.B. Menschen, die in Berlin vom Jazz gut leben! Und was sie dazu tun. Ich hatte dazu neulich mit Stefan Weeke (Bassist) –hier– schon einen guten Gesprächsansatz. To Whom It May Concern: Das Thema muss man sich merken.

Ein erfahrener Opern- und Konzertsänger gibt Unterricht, schicker Mann lt. Foto. Doch Gott bewahre. Ich bin nur Schlagzeuger. Das Jaulen überlasse ich anderen.

Und dann ist da dieser professionelle DJ namens „DJ Thundernet„. Wer wusste vorher, dass Tempelhof reichlich bunt ausgeleuchtet sein kann? Wenn auch nur punktuell und die Punkte, die verschieben sich ständig! Psycholight, Stroboskop, Diskokugel – ja, Mr. Thundernet ist gut für Party, Hochzeit (schließt da die Niederzeit an?), Event, Disko und Club. So jedenfalls die Tags. Mit Musik machen hat das wenig zu tun. Es ist eher Musik abspielen, hoffentlich von grandiosen Lärmbolzen. Der grüne ICE-CUBE stammt von der verlinkten Website.

Na, da kann ich nur noch sagen: Thunderweather, zu Deutsch etwa „Donnerwetter“, das sieht professionell aus.

Noch ist PRO-SIEBEN-Angaben zufolge ganz Deutschland komplett im Lenasthenik-Stadium, also Lenastheniker, da lässt das SUDHAUS Berlin in Moabit folgenden Skandal raus und damit an die Öffentlichkeit: Es sagt, was es vom Publikum hält, in der Inseration wird kein Blatt vor den Mund genommen:

Euer Live-Aufritt bei uns im Sudhaus – Das Historische Brauhaus, zeigt dem Puplikum was Ihr drauf habt !!! Für Newcomerbands ist für 2011 ein Bandcontest geplant.

Naja, man kennt das ja vom Hörensagen.

Man lernt doch nie aus. Für gewöhnlich schaue ich nicht auf „adwords“, also kontextsensitive Anzeigen, die mir zusätzlich angezeigt werden, nur weil ich Musikeranzeigen lese. Nach demselben Prinzip könnte ich Brust eingeben und Titten serviert bekommen. Es ist der eingeübte Tunnelblick, der mich vor manchem Schaden bewahrt. Heute bin ich diesem Prinzip untreu geworden. Was ich selbst als VDM – Verband Deutscher Makler kenne, ist inzwischen was ganz anderes, VDM bedeutet jetzt „Verband Deutscher Musikschaffender“ – hurra, das spricht mich an. Ein Ausflug auf diese Website zeigt mir, dass es sich hier nicht um einen Verband handeln kann. Lt. Impressum ist es ein Einzelunternehmen einer Helga Quirini in Aachen. Das Ganze macht mich stutzig. Ich empfehle jedem Leser, sich diese Website zumindest distanziert anzusehen und sich eine eigene Meinung zu bilden, lt. BILD ist das zulässig. Fassen wir zusammen: Für mich hat sich diese Abweichung vom Prinzip nicht gelohnt.


Neofarius 249, Hongar, Odessa Bulgar/Salon Oskur (via youtube)

Schon wieder Klezmer: The Neôfariuş V. Occasionally Flying K.-Orcheštra #249

Eigenbeschreibung: Eastern european fakelore: klezmer, polka, balkan and a well-dosed pinch of rock a billy, ska, circus musik and some other fine ingredients more. Osteuropäische Fakelore: Klezmer, Polka, Balkan sowie eine wohldosierte Prise Ska, RockaBilly, Zirkusmusik und anderer feiner Dinge mehr. Band: Kontrabass: Robert Porth / Klarinette: Jacob Wilhelm / Akkordeon: Charlotte Scheer / Geige: Nane Köpke / Gitarre: José Luis Fuentes Lara / Schlagzeug: Stephan Horn

Diese sympathische Band sucht einen Proberaum!

Kürzlich meldete die Tagespresse, Berlin sei nicht mehr die Hauptstadt der Singles: Regensburg hat Berlin den Rang abgelaufen. Ob das am Arbeitserfolg der vielen Insertionäre in Kleinanzeigen-Zusammenhängen liegt? Etwa so: PC Studio (zuhause) sucht Sängerin! Ich frage mich oft, ob das nicht eher eine Kontaktbörse ist. Na egal, ist nicht mein Problem. Wer hat schon verlangt, dass Kleinanzeigen nur „edle Motive“, also die gesagten selbst, zugrunde liegen müssen. Niemand.

Hans (50) sucht heiße Mieze zum Ficken. Wir können dabei Musik machen. Elton John auflegen oder so. Späteres miteinander musizieren nicht ausgeschlossen. (Entwurf einer ehrlichen Anzeige)

Nicht zu verachten: Die Tanzmusiker, Alleinunterhalter, wie z.B. Sorin Romega & Funtime Band, ein Genre, dass wir nicht ernst genug nehmen.


Sorin Romega – Demovideo (via Youtube)

Für Audioaufnahmen berechnet Steve Shadforth 10,- € pro Stunde, das ist ein offenbar fairer Kurs. Was er da draußen in Kleinmachnow genau macht, darüber informiert euch hier und hier. Für „old fashioned guys“ (wie mich) hier mal ein Kashmir Cover, dass ich cool finde. Viel Spaß.


Kashmir Cover – Steve Shadforth (via Youtube)

Ach, sagte ich eigentlich schon, dass ich nichts fand, was mich irgendwie hoffnungsvoll losfahren ließ? Nein, nichts für mich dabei. Aber eine kurze Weltreise in Sachen Musik war es schon. Mache ich bei Gelegenheit wieder. Wenn Zeit ist. Jetzt nicht.

Vielleicht schule ich um, von Schlagzeuger auf….

„wir sind eine noch kleine private Karaoke-Gruppe bestehend aus einigen Päarchen. (25-35) und treffen uns gelegentlich zum gemeinsamen Essen und singen. (Jeder bringt was zu Essen mit.) Gesungen werden beliebte Titel, die jeder kennt und die sich leicht singen lassen. Texte vorhanden. Es geht aber eher um Gruppenkaraoke. Also alle singen gleichzeitig. Bringt Spaß!“ (Aus einer Kleinanzeige: „Gruppen-Karaoke“ Gruppe nimmt noch 2 Paare auf) 

Tipp:

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