Do. Mrz 28th, 2024

Das Programm stammt aus dem Jahre 2009 und aufgezeichnet hat die Show im Berliner Admiralspalast der RBB, in sehr guter Qualität ist das Video bei Youtube seit dem Jahreswechsel 2010/11 verfügbar. Bis heute haben sich 6.100 Leute den Konzertmitschnitt angesehen und es gibt eigentlich nur gute Kommentare. Kein Wunder. Max Raabe ist ein Sänger, der ein Alleinstellungsmerkmal besitzt: Er besingt die heutige Zeit mit Melodien aus den guten alten Zeiten. Das machen außer ihm noch einige Wenige, aber keiner macht es vergleichsweise souverän, wie Herr Raabe.

[iframe_youtube video=“WgtRvOEw9x8″]
Max Raabe – Heute nacht oder nie! – via Youtube 

Dazu gesellt sich ein aberwitziges Palastorchester, dass scheppert, grummelt, greint, quietscht und elogenhaft um ihn herumfuhrwerkt. Schlagzeuger Vincent Riewe, auch Schlagzeuglehrer an der Steglitz-Zehlendorfer Musikschule beherrscht den „old style“ eines verswingten, rumpelnden Schlagzeugbeats voll kleiner Feinheiten, unglaublichem Spielwitz und perkussive Raffinesse, eine Freude für jeden Kundigen, ihn beim Begleiten zu beobachten.

Die Bläsersektion ist ebenfalls fantastisch aufgestellt und wenn´s zu laut zu werden droht, setzen sie eben Schalldämpfer auf. Oder sie holen den „Rock´n Roll“ der „Golden Twenties“ absichtlich raus, aber dann geht´s ab wie „Schmidt´s Katze“. Das Publikum ist einigermaßen ergriffen. Das Bühnenbild ist spartanisch und ohne jeden Bohei. „Nicht so ausladend wild, wie die Bigbandversion, an die Sie vielleicht denken, mit Gene Kelly,“ sagt Max Raabe, der trockene Conferencier, seine Version ist eine Fassung von „I´m singing in the rain“ in Tanzorchesterfassung.  Die Atmosphäre ist zunächst leicht unterkühlt, die Grundfarbe der Bühnendeko ist weiß, Stimmungen erzeugt grundsätzlich farbiges Licht.

Und das Beste ist: Max Raabe ist der Berliner Exportschlager schlechthin! Der Auftritt ist in jeder Hinsicht ein gesamtmusikalisches Feuerwerk!

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.