Do. Mrz 28th, 2024

_icon.Tageslied

Die so schön dramatisch volltönende Stimme ist immer noch da, genauso wie die großen, weitschweifenden Melodien, die regennass schimmernde Nachtvogel-Atmosphäre, die Melancholie, das Sentiment, die großen Gefühle, der Griff nach den Sternen, der trotzige Traum vom besseren, wahrhaftigeren Leben.  (bongartz-musik.de, Ausgabe 2013/40, Link unten)

Nikolai Tomas hat´s nicht so mit Verzerrungen. Nicht mehr. Das ist vorbei. War früher auch eher selten verzerrt. Glasklarer Sound, das ist sein Stil. Früher hat Phil Manzanera (Roxy Music) seine Alben abgearbeitet, soundtechnisch veredelt. Als Nikolai Tomas behauptete, er hätte „den Mond erschossen“ („I shot the moon“), freuten sie sich, die Frauen. Der Sänger stand nackt, in blaues Licht getaucht und legte an, auf den Mond oder auf die Frauen, die sich (Spanner, hier) sein Titelcover anschauten. Vorsorglich. Egal.

Da er´s mit den Verzerrungen nicht so hat, ist die Idee, Untertitel oberhalb anzuordnen, verwirrend. „Baby Berlin“, das ist eigentlich auch nur „another fucking song“. So heißt das neueste Machwerk von Nikolai Tomas, dessen Bescheidenheit im Auftreten beruhigend ist. Man kann ja auch einfach nur mal zuhören. Wäre da nicht diese wilde Idee, was das „Baby Berlin“ in Wirklichkeit ist? Das herauszufinden bleibt Sache des interessierten Albumkäufers, frenetisch Gleitsichtbrille aufgesetzt, Stöpsel rein, worein auch immer und durchgehört: some „another fucking songs„, eine Plattenbesprechung ist verlinkt.

_link Lotse

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