Do. Apr 25th, 2024


Walzer im Schnee – Die Berliner Spontanitäter nehmen gerade Songs im Studio auf….

Der Vorschlag, die Arbeiten im Proberaum für die interessierte Öffentlichkeit zu dokumentieren, stößt hier und da auf wenig Gegenliebe. Das genaue Gegenteil sei gefordert: Vertraulichkeit, Diskretion und ….Arbeitslosigkeit für daher gelaufene Musikjournalisten. Der Proberaum als Gegenteil zur kostenlosen Probepackung „Body Creme Ultra Riche“ von L´Occitaine. Die Probepackung ist anders als der Proberaum, ein Probetraum von der Idee, schön, unfaltig statt einfältig, ja großartig zu werden. Wenn das Produkt verspricht,  was…. – Aber wie für den Winter fit machen?

Gerade ist so eine Zeit für „gut Kirschen essen“. Im Kern. Die Weltmeister im Kirschkern spucken rüsten auf für die Wintersaison, eins davon ist der Song „Walzer im Schnee“. Er wird gerade neu aufgenommen. Ein Bericht.

Bzw. entsteint. Oder Bergpfirsiche. Sehen aus, als hätte der Produzent hinterm Mischpult eine Weile drauf gesessen. Schmecken aber deutlich bässer. Mmmmhhh….


Die Berliner Band „Spontanitäter“ nimmt Songs im Studio auf, für die „erste Goldene“

Ich wurde da einst gebeten statt der Jazzbesen die Rockbesen zu nehmen – die würden sich mehr durchsetzen! Ich ging dann zur Putzfrau und fragte: Do you like to bird? (Spezialistengruppe: Musikerwitze-Mitglied Ricky Schlösser auf facebook) – Was können wir aus dieser räudigen Ranunke lernen? Richtig: Wenn Jazzer unter sich sind, bedeutet die Redewendung „Do you like to bird?“ tatsächlich das gemeinsame Musizieren, ohne sich noch lange mit ornithologischen Vertrauensfragen aufzuhalten, die hier einfach nicht hergehören. Fragt daher bitte jüngere Sänger und Sängerinnen, die sich vorstellen möchten, bitte nicht nach „gemeinsamem Jazzen“, sondern redet hochdeutsch. #nurmalso

Do you want to do it with me? – Yes, I like it the jazzy style ´round… – Oder eher so folkloristisch? Apropos…

Die Berliner Band „Spontanitäter“ nimmt gerade die Songs für eine neue, silbrige Scheibe draußen auf dem Lande, in Brandenburg, im Tonstudio auf. Zum Einsatz kommt, dem allgemeinen heute verbreiteten „Digitalismus“ zum Trotz Analogtechnik. Aus Überzeugung.

Olaf Maske (voc., g.) dazu: „Das klingt einfach anders“.

(Bildergalerie „Die Studioaufnahmen der Spontanitäter“)

Die CD stellt den Versuch dar, zeitnahe an die bereits seit längerem sehr erfolgreich verlaufenden Livekonzertpläne anzuknüpfen. „Uns gibt´s ja auch elektrisch“, sagt Olaf Maske, „aber wir haben seit einiger Zeit mit gutem Erfolg immer wieder Liveauftritte als akustisches Projekt durchgeführt.“

Die Besetzung besteht neben Olaf Maske aus dem Bassisten Gunnar „olle Junna“ Lange und dem Schlagzeuger und Cajon-Experten Gary Nennstiel, beides Musiker, die sich mit Olaf praktisch ungefähr ein halbes Leben lang kennen.

Das ist auch der Grund, warum, was aufgenommen wird, recht rund klingt.

Zum Einsatz kommt eine gutklingende Tayler-Akustikgitarre, ein Akustikbass und das Cajon, seit neuestem mit einem „clickmaker“, so einem kleinen Zusatztool, das Percussionist Gary seitlings an die Wange des Bummbummmachers befestigt hat. Nun gelingt es ihm, wunderbare Clicks, Riddims, zu schlagen, so als sei Topfschlagen aus den Wundern der Percussion geboren.


Die Berliner Band Spontanitäter nimmt die erste goldene CD auf.

Ungefähr 10 Songs werden am Ende auf die neue Silberscheibe gehören, darunter auch alte, wohlbekannte, neu und zeitgemäß aufgenommen.

Wir haben ein bisschen als Gast zugesehen und sogar -oh wow- einen bahnbrechenden „Handclap á deux“ (zu zweit) vorgeschlagen und klipp klapp mit eingespielt, als Mutterpause fürs spätere „Klatschen zu dritt“ der Herren.

Sehr gut etabliert hat sich auch die Kunstform des abgeschlossenen facebook-Romans, hier einer, den ich der Spezialistengruppe: Musikerwitze daher zur Verfügung stellte

Der abgeschlossene facebook-Kurzroman

Es war diese aufregende neue Zeit. Wir waren alle voll guter Gefühle. Der Jazz nahm uns gefangen.

Eines Tages ging ich mit ein paar Musikern ins Studio, um all die tollen Sachen nochmal richtig aufzunehmen. So mit Pfiff, Nonchalance und großer Grandezza. Es sollte das Album unseres Lebens werden.

Meine Arbeit als Schlagzeuger nahm jedoch eine unerwartete Wendung, als ich den Produzenten fragte:
„Soll ich mal die Besen holen?“

Und ja, er bejahte das, betonte aber mein inzwischen fortgeschrittenes Alter und sagte: „Warte, das kann Frau Kuhfuß machen.“

Na ja, gesagt getan.

Sie kam später. Ich musste eine ganze Weile warten.

Und brachte mir einen großen Bunthaarbesen und bat mich, das Studio ordentlicher zu fegen, als meine liederliche Vorgängerin es immer getan hatte. Der Produzent habe gesagt, er hege große Erwartungen an meine Arbeit, diesbezüglich.

Aus der Platte wurde nichts.

Veranstaltungstipp für langsam Entschlossene und Spontanleser Ende Oktober: Am 24.10. treten die Spontanitäter in Berlin-Schöneberg in der Monumentenstr. auf. Hier der Link zum facebook-Veranstaltungshinweis

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