Di. Mrz 19th, 2024

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Mit dem frühzeitigen Ableben von Ronnie James Dio als vermeintlichem Urheber des sogenannten Pommesgrußes ist vakant geworden, dass sich die Funkfraktion der Welt einen adäquaten Ersatzgruß ausdenkt und diesen auf der 1. Berliner Funkkonferenz beschließt (politischer Auftrag, aus aktuellem Anlass)

Jeder kennt das vom Singen. Oder vom Boxen, nicht von den dortigen Ludern. Oder vom Leichtathletik-Sport: Es geht darum, sich aufzuwärmen. Wir Fachleute von der spielerischen Front lieben die Anglizismen: es geht um das Warm-Up. Man groovt sich ein, schwingt, funkt, beatet und versucht, drop on the line zu spielen. Tight. Geradeaus. Damit das gelingt, haben die famosen Schwarzvögel eine Blindmatritze (nicht zu verwechseln mit Lakritze) vor sich her gespielt und dabei rund 8.33 Minuten aufgenommenes Zeugs dem Audio-Paparazzi konspirativ sicherungsübereignet.


Do da funk, Rian Es – Rehearsals (27.05.10/via divshare)

Es war weltkulturtechnisch nicht die Neuerfindung des Rads, der ersten Milchmelkmaschine oder gar ein bemannter Erstflug zum Mond. Die dunkle Seite des Monds blieb unentdeckt. Stattdessen kennen wir die verwendeten Idiome, die zu Gehör gebracht werden, schon aus anderen, bekannten Zusammenhängen. Internettechnisch könnte man das Warm-Up-Stück eine Art Mashup nennen. Alles schon mal da gewesen, aber -und das ist das besondere- unter den gegebenen Umständen neu zusammengesetzt.

Gut, die Downloadcharts von iTunes, download und Schnickerdöns-Musikportal bleiben unberührt und werden damit nicht einmal gestreift. Aber Spaß hat’s gemacht. Trotz und vor allem und gerade deswegen. Das Stück trägt den kenntnisreichen Namen „Do da Funk, Rian Es“ und das hat nur einen Grund: Indem es irgendwie heißt, wird es ein Stück, dessen man sich erinnern kann. Sich selbst erinnern.

Wir sind die Funksoldaten und hauen mit dem Spaten uffn Quark (Neufassung von „Wir sind die Moorsoldaten“, Spontan-Input)

Es ist ein Blindflug als Aufwärmübung in Sachen Funk. Und, danke, Berni, du hast nen schönes Gitarrensolo gegeben, kurz, prägnant, etwas überschäumend und mit der Gewissheit, dass der Gitarrist einer Band nicht dazu da ist, das Lebenswerk von Jimi Hendrix stundenlang zu würdigen. Nein: Die Sache hatte einen Anfang und ein überschaubares Ende und mündete dann wieder in Bandbegleitung. Das gibt einen Orden wider den tierischen Gitarrensolisten, dessen Sitz nicht in Mainz am Main, sondern direkt in Berlin ist.

Have fun.

Verbesserungsvorschläge zum Stück nimmt die Redaktion nicht entgegen. Denn das Stück ist ein Blindstück zum Aufwärmen, kein fester Song.

Weiterführend

(Funksoldatischer Gruß an Rupert)

Hinweis: Sendet uns vergleichbares Material, einzige Bedingung: Es muss noch im Entstehungsstadium sein und in einem Proberaum aufgenommen worden sein. Mehr Infos dazu hier.

2 Gedanken zu „168/10: Audio.Paparazzi: The famous, xtraordinary blackbirds.tv groovt sich ein – Do da funk, Rian Es“

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