Standing in the shadow of love – The Four Tops 1967 – via Youtube
Jetzt fahrn wir übern Teich, übern Teich, jetzt fahrn wir übern Teich, mit einer hölzern Wurzel, Wurzel, Wurzel, Wurzel! Mit einer hölzern Wurzel, ein Ruder war nicht dran. (Kinderlied, Auszug)
Man kann nur jedem Musikinteressierten empfehlen, den Film „The Funk-Brothers – Standing in the shadow of Motown“ zu schauen. Er ist ein Stück „Blick hinter die Kulissen“, erklärt uns, wie große Welthits zustande gebracht wurden und -wovon viele keine rechte Vorstellung haben- in was für einem Haus. Es ist ein eher schlichtes Haus, ärmlich, durchschnittlich und „gediegenes“ Mittelmaß. Und gleichwohl wurde hier Musikgeschichte geschrieben, und was für eine:

Patrick Allen Wiggins hat einen Vater, dessen Wurzeln (siehe oben) in Detroit, der amerikanischen Autostadt -genannt: „motortown“- liegen. Wenn man sich diesen Namen auf Körperteile tätowiert, die sich bei Kälte zusammenziehen und bei Wärme ausdehnen, kann aus Motortown blitzschnell „motown“ werden, also die zusammengeschrumpfte Version des Langnamens. So wurde aus Motortown Motown, aber das hat nichts mit der Reise von Patrick Allen Wiggins zu tun!

In Berlin gibt es allerdings eine ähnliche Geschichte namens RUMBALOTTE – Ruhm und Ehre der Baltischen Flotte-, und das hat nach Einvernahme des Zeitzeugen und lokalen Reporters Gerald Angerer -lt. Spiegel ein schräger Sympath– mit dem „Stolz der baltischen Flotte“ zu tun. Die ganze Geschichte ist anrüchig, übrigens baltisch und daher nicht amerikanisch und gehört aus diesen Gründen hier nicht hin! Weder durch besondere musikalische Begabung, noch durch besonders lange „horns“ (länger: horn sections) wurden die Balten in der Musikwelt relevant.
The Funk Brothers waren von Ende der 1950er-Jahre bis mindestens 1972 (Papa Was a Rollin‘ Stone) die Studioband der Detroiter Plattenfirma Motown. Sie schufen den typischen „Motown-Sound“ für Künstler wie Marvin Gaye, Smokey Robinson oder Diana Ross mit den Supremes. (Wikipedia, Link unten)
Was aber wiederum gilt für den Vater von Patrick Allen Wiggins. Patrick ist der Sohn von Gary „Detroit“ Wiggins und der kann nun wirklich als „Saxman“ bezeichnet werden, der „Sax can“ – oder zumindest so ähnlich. Gary Wiggins lebt seit geschätzten (fast) dreißig Jahren in Berlin und beschallt von hier aus die Welt. Dass nun Patrick nach Detroit reiste, hat -wie oben bereits mehrmals angedeutet- mit diesen roots zu tun und dürfte aus Gründen erfolgt sein, die uns hier gar nichts angehen. Dankbar sind wir aber für den fotografischen Schnell- und Schnappschuss vom berühmtesten Funkhaus der Welt, wobei Funk eher wie Fank ausgesprochen und so ähnlich angehört werden dürfte. Wir erinnern uns gern an Martha Reeves & The Vandellas, Little Stevie Wonder, die Temptations, Diana Ross, die Supremes und und und …die Funk Brothers.
Man, it was really spicy, in diesem Haus, unten im Keller.
The Temptations & The Funk Brothers (1967) im Keller des Hauses – Rehearsals/Übungen (via Youtube)
Vielleicht erzählt uns ja jemand näheres darüber, …bei Gelegenheit!
- Berlin zuerst: Gary Wiggins Group – und dann der Rest der Welt, bitte, und zwar:
- Die enzyklopädische Seite: The Funk Brothers auf wikipedia
- Wie vor: Wer ist eigentlich Tamla Motown?
- Der Film zum Thema: Standing in the shadow of Motown
- Längerer Ausschnitt: Wie vor, Filmausschnitt auf Youtube
- Ordentlicher Mix: The Funk Brothers Mix (40 Videos auf Youtube)
(Danke, Patrick)
[…] FotoPodcast: Die Funk-Brothers residierten dort und Mr. Gordy schrieb Musikgeschichte https://blackbirds.tv/?p=2857 […]