Vorn links tagt der Skatclub von 1958, als Skat eine Rolle spielte.
„Reiz mich nicht.“ So hieß es. Heute ist es eher „Hetz mich nicht.“ Oder „Ätz jetzt nicht.“ – Zwischenzeitlich haben viele Smartapps, mit denen man gegen sich selbst spielen kann. Alles, um sich zu vergessen.
Vor dem Haus hat alles, was wir über Berlins Bezirk Neukölln in Erinnerung haben, immer noch seine Berechtigung. Oder heute wieder!
…
Und jetzt erst recht: Jürgen kommt mir auf der Treppe entgegen: „Mensch, Tommy, zugelegt hast Du.“ Sagt Jürgen. Ich weiß noch, wie Jürgen 1985 nach Berlin kam, aus der DDR geflüchtet, über das Übergangslager in Berlin-Marienfelde. Damals sah ich besser aus. Jürgen aber auch. Hallo? Wie alle rüber kamen. Marienfelde.
Dann wohnte Jürgen lange in Moabit, wurde Türsteher in einem Etablissement, dessen Name mir gerade nicht einfällt, Nähe Olympiastadion, und zog nach Neukölln. Heute laufen hier die Junkies die Braunschweiger entlang, sagen sie hier, die Bewohner, na ja, seit dem die Flüchtlinge kamen. Dass hier die Braunen schweigen? Ich verwerfe den Gedanken. Unwichtig. Tut nichts zur Sache. Es ist das Gefühl. Ich steige wieder auf mein schwarzes Krad und browse davon, Richtung Charlottenburg. Aber Neukölln, Freunde, hat was.
Erinnert Ihr noch Buschkowsky? Geiler Song:
Kalle Kalkowski <3
Neukölln, Du alte Hure (bitte hier entlang)
https://blackbirds.tv/?p=14452
(Medienspiegel: Der Artikel erschien am 23. Juli 19 auf Facebook und ist hier gespiegelt.)