Mi.. Dez. 17th, 2025

Der nachfolgende Beitrag wird aus Gründen der vollständigen Erzählung über den Berlin-Neuköllner Musiker Jacky Spelter (wir berichteten) hier eingefügt. Fundstelle: Facebook – eine Fanseite namens Abbey Road Tribute, die für gewöhnlich als gut informiert gilt.

Am 18. März 1965, während die Beatles in Obertauern, Österreich, „Help!“ drehten, schlichen sich John Lennon und Paul McCartney vom Set weg und gingen ins Marietta Hotel, wo die deutsche Rockband Jacky and the Strangers für Skifahrer und Hotelgäste spielte.

Es gab keine Ankündigung, keine Vorwarnung. John und Paul betraten einfach die Bühne.

John nahm „Jenny“, Jacky Spelters Fender Jazzmaster, drehte den Verstärker auf und begann zu spielen. Paul setzte sich ans Schlagzeug. Sie spielten einige Rocknummern, so wie es Musiker, die in Clubs groß geworden waren, eben taten – instinktiv, nicht auf Einladung.

Die Jam-Session endete abrupt, als der Hotelmanager eingriff. Es lag nicht an der Lautstärke. Später erklärte er, er habe Jacky and the Strangers engagiert, nicht die Beatles, und das Set sei beendet. Jacky Spelter war in diesem Moment kein unbeteiligter Zuschauer. Er leitete bereits seit 1953 Rock-’n’-Roll-Bands, lange bevor es die Beatles gab, und seine Berliner Gruppe hatte zuvor mit ihnen im Hamburger Star-Club gespielt, als die Beatles sich ihren Ruf noch hart erarbeiten mussten. 1965 war Jacky bereits ein Veteran, kein Fan mehr.

Er spielte jahrzehntelang in Berliner Clubs und wurde als Deutschlands dienstältester Rock-’n’-Roller bekannt. Bis kurz vor seinem Tod am 12. Mai 2004 spielte er noch immer mit derselben Jazzmaster – „Jenny“. Dieser Vorfall widerlegt die Annahme, die Beatles hätten sich 1965 bereits vom normalen Musikleben abgeschottet. Abseits von Kameras und Verträgen verhielten sich John und Paul weiterhin wie professionelle Musiker.

Die Fotos oben zeigen John und Paul während der spontanen Jam-Session; Jacky steht im ersten Bild rechts neben John.

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