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Quasimodo - Liveticker

(Lyrics: Fat Man – Jethro Tull)

Dass hier in Berlin jemand Dean Brown (Gitarrist aus Kalifornien) kennt? Eher nicht, oder? Am 20. Mai 2010 um 22:00 Uhr ist Dean Brown in Berlin im Quasimodo, und die Besetzung ist ein Trio, bestehend aus

  • Dean Brown (g)
  • Bobby Sparks (keyb) und
  • Dennis Chambers (dr)

 

Dean Brown Trio, in anderer Besetzung, aber mit Dennis Chambers (via Youtube)

Alle Drummer sagen spätestens jetzt „Uhhhh“ und alle Hape-Kerkeling-Fans unter Berlins Drummern sagen „Hurtz“. Das Leben kann so einfach sein, nicht wahr? Dennis Chambers, das ist ein „fat man“ am Schlagzeug, im besten Sinne des Wortes. Und rolle mal einen dünnen Drummer einen Berg runter und Dennis Chambers, wer wird wohl gewinnen, um bei dem Bild aus dem Song „Fat Man“ von Jethro Tull (Zitat eingangs) zu bleiben? Dennis Chambers ist das Schwergewicht aller Schwergewichte am Schlagzeug.

Allerdings sind noch zwei Schwergewichte mit dabei, um Drummers Drummer Dennis Chambers zu begleiten :-), okay spätestens hier bricht der Leser ab zu lesen, denn offenbar handelt es sich hier um tendenziöse, sehr drummerlastige Hofberichterstattung aus dem Hause blackbirds.tv, und woran mag das wohl liegen? Richtig.

Dean Brown erklärt uns seine Welt wie folgt, Zitat

Als Kind der 60er Jahre fühlte ich mich natürlich zur so genannten Hippie-Szene und der Musik, die sie umgab, hingezogen. Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band und Are You Experienced? sind die Gründe, warum ich mit dem Gitarrenspiel begann.“ (Quelle: hier)

Na, wenn das mal keine schwergewichtigen Gründe sind? Sehr viel später jagte er dem Schatten des Weltstargitarristen Mike Stern mehrfach nach. Erst spielte er als Mikes Nachfolger in der Band Baku des Trompters Tiger Okoshi, dann stieg er in der Band des weiteren Weltklasse-Schlagzeugers Billy Cobham namens Glassmenagerie als Nachfolger von Mike Stern ein. Mike Stern musste zu Miles Davis, später ersetzt er Mike in der Brecker-Brothers-Band, nennt man daher Dean Brown sozusagen „einen amerikanischen Kurschatten“? Mitnichten. Der Mann hat genug drauf, um es mit Mike Stern aufzunehmen, also nicht Kurschatten, sondern „brothers in mind“.

Lange bevor es Twitter gab, war Dean Brown ein Follower, und zwar der von Mike Stern. Später spielte er mit David Sanborn (Sax), Marcus Miller (b) und den Brecker Brothers.

Als Schlusswort für diese Konzertankündigung gut geeignet ist folgender O-Ton, wenn sie inhaltlich auch aus dem Jahre 2004 stammt:

Ganz anders, nämlich mit elektrifizierter Härte, geht Gitarrist Dean Brown auf Groove Warrior (ESC/Alive) zu Werke. Wenn er „Pandora’s Box“ öffnet, quillt eine derbe Packung Funk heraus, den er mit einem satten, bassbetonten Gedröhne zu Leibe rückt, ihn dreht und wendet, bis klar wird, warum er auch Musiker wie Sly Stone und Jimi Hendrix mag. Es erübrigt sich eigentlich zu hinterfragen, ob das alles noch einer Jazzauffassung entspricht, oder ob sich hier nicht längst Rockstrukturen eingeschlichen haben. Eine klare Unterscheidung ist nicht einfach, aber der Hinweis auf die Fusionsqualitäten von Dean Brown rechtfertigt es, ihm eine Jazzverwandtschaft zu attestieren.“ Quelle: hier

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Weiterführend

3 Gedanken zu „123/10: Gigs, Preview: Am 20.05.2010 ist Dean Brown im Quasimodo, aber der Drummer…oh ja!“

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