Do. Mrz 28th, 2024

Vocal Coach: Das Wort „Firstpfetten“ (siehe unten) eignet sich hervorragend für den Gesangsschüler. Denn es lässt sich ähnlich wie ein unbewohntes Dachgeschoss aus- bzw. umbauen. Beispielsweise zu „Pfirstfetten“, oder mit rollendem „rrr“ also Firrrrsssttpfetten, bzw. Phirrrrstfetten oder, ganz massiv: zu Pfirrrstttpfetten. Das Wort ist wie geschaffen zum Poppen: als Sänger bzw. Sängerin muss man Poppgeräusche erarbeiten und gleichzeitig wegarbeiten. Als beat box braucht man sie, als SängerIn vermeidet man sie öfter als man sie benutzt. Womit wir jetzt beim unausgebauten Dachgeschoss themenfest sind. Dort erscheinen chimärenhaft vier Frauen aus dem Nichts und singen sich einen: The Shevettes. I know, what they hide! 

Es ist irgendein (absichtlich unausgebauter?) Dachboden im bewohnten Mehrfamilienhaus, anywhere just around the corner in Berlin, aber wo nur? Grummel, grummel. Denn hätten wir´s gewusst, hätten wir uns dazugesellt. Einmal auf einem unbewohnten Dachboden Musik machen, sicherheitshalber mit Cajon, wie Ilka Posin, die die leisen Töne klopft. Zwischen den Firstpfetten, Dachbalken und direkt beim Dachverbandsholz.

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The Shevettes – I know what you hide -official video- (via Youtube)

Praxistipp: Wenn Ihr eine Band-Website ins Netz stellt, dann sagt folgenden Satz bitte auf gar keinen Fall: „Sei gegrüßt, Freund von …… Gesang, ….. Grooves und ehrlicher Instrumenten-Arbeit.“ Stilistisch ist das ein „no go“, denn auch jeder andere betritt mal eine Website versehentlich. Diesen gleich als Freund von irgendwas zu verorten, obwohl die facebook-Likes und Profildaten noch gar nicht übertragen wurden, ist ein Denkfehler. Dass Musiker ehrliche Instrumenten-Arbeit machen, impliziert auch das Gegenteil. Gibt es Musiker, die unehrliche Instrumenten-Arbeit machen? Mal abgesehen davon, dass die überwiegende Anzahl von unbekannten Musikern in Berlin und weltweit kaum Geld und teure Technik für ihre Musik aufwenden können.  #HowTo build your own website

Im „Making Of“ wird der C47 erklärt, eine Art Klammer der filmverrückten Vergnügungsindustrie. Und Film, soviel sei gesagt, ist eigentlich auch nicht grundehrlich, sondern lebt vom Schminken, Beschönigen, Begradigen und wenn man das positiv ausdrücken möchte: Vom schönsten Schein ever. Das Video „I know what you hide“ ist allerdings ein schönes Beispiel dafür, wie man mit finanzierbarem Etat etwas Großartiges macht. Auf den Punkt. Das Video trägt diesen schönen, sehr leisen Song bestens.

Überhaupt: Vielleicht mal ein Grund, in das aktuelle Album „Seize You“ von „The Shevettes“ tiefer rein zuhören?

Zum Löschen eventueller Filmbrände steht bereits der Rotwein als Löschwasser bereit, Simone Reifegerste hat ihn mitgebracht. Die Anderen finden es gefährlich.

Die Schlagwerkerin findet, dass sie in den kleinen Kneipen, in denen sie manchmal auftreten, nicht immer genug zu sehen ist. Probleme von ausgebufften Livemusikerinnen.

Man nimmt für ausgebuffte Musikerinnen-Videos lieber die ranzige, als die schöne Wand, finden alle.

Das Musikstück „I know what You hide“ strahlt über alles gelegt eine wohltuende Ruhe aus. Daneben gucken welche ernsthaft, bzw. sie lächeln oder sie legen eine optimale Flirtattitüde auf. Bitte mal die Musik an, damit sie sich unbefangener ansehen können. Ja, so geht das.

Das „Making Of“-Video für den obigen Song ist eine sehenswerte Dokumentation darüber, wie man mit vertretbarem Budget ein gutes, atmosphärisch dichtes und stimmiges Musikvideo dreht. Bitte, schaut selbst.

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The Shevettes – I know what you hide -Making Of- (via Youtube)

(EP)

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