Di. Apr 16th, 2024

„Denn wenn man was liebt, was man eigentlich kaum bekommen kann, was unerreichbar fern erscheint, wird man ein Stück traurig. Wird man ein Träumer. Oder man wird ein Radikaler. Oder ein radikaler Verwirklicher seiner Träume.“ (Susanne Zühlke)

Vielleicht ist dieser Film kein ‚must have‘, denn wer ihn mal gesehen hat, weiß ihn nach Jahren noch zu erinnern. Er ist gewissermaßen ein ‚must have seen‘. Gut geradebrecht, was? Voraussetzung hierfür ist vielleicht, dass man für Musik an sich ‚glüht‘, sozusagen frei ist von szenetauglicher Attitüde. Es ist die Musik selbst, die aus sich spricht, meinte Miles Davis. Wenn ich dieser Tage darüber nachdenke, was es wohl ausmacht, Musiker im bzw. von ganzem Herzen zu sein, dann ist es dieses Glühen für die Musik selbst.

Egal ob man älter wird oder einen der Alltag zu sehr gefangen nimmt. Vielleicht ist Musik zu machen sogar eine der letzten Rückzugsgebiete persönlicher Freiheit. Nur wer diese Freiheit in sich spürt und sie wach hält, darf dabei bleiben.

Alle anderen fliegen raus. Weil sie in einem üblen Zusammenspiel von langweiliger Lebensroutine feststecken, die Musik zum Wochenend-Dartclub der Xbeliebigkeit machen. Von ungefähr diesem Credo zehrt der alte Filmplot vom alten ‚Motownmann‘, dem dieser tolle Streifen gewidmet ist. Sehr gute Doku, ansehen.

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