Video 1/2: Das Mädchen im roten Mantel
Video 2/2: Das Mädchen im roten Mantel ist tot.
Ich habe den Film mehrmals gesehen. Diese Szenerie blieb mir am stärksten in Erinnerung. Die Zeit lässt Erinnerungen verblassen unscharf werden. Ich musste Schindlers Liste nochmal ansehen. Meine Strategie, diesen Film zu erinnern, ist das Anwerfen der Filmmusik von John Williams, die mich wie wenig anderes stärker berührt, kurz nach dem Anspielen bin ich wieder tief getroffen, eine Wirkung, die nicht verfliegt. Wie ich es nur bei wenigen anderen Musikstücken habe. Dazu gehört Pink Floyds The Dark Side of The Moon oder Whish You were here, natürlich Atom Heart Mother, Peter Greenaways The Cook, The Wife, The Husband & her Lover (Michael Nyman), Journey through the secret Life of Plants (Stevie Wonder), ein paar Alben von Alan Parsons Project, mehr fällt mir gerade nicht ein, und ….Schindlers Liste. Auch „Spiel mir das Lied vom Tod“ von Ennio Morricone. Paul McCartneys Live & Let Die. – Soundtracks meines Lebens.
Genaue Laufzeitangaben innerhalb des Films Schindlers Liste kann ich nicht machen. Die zwei gezeigten Szenen sind im überlangen Spielfilm mit reichlichen Zwischenfilm ausgestattet. Sie verbergen sich zwischen all den schrecklichen Bildern. Und doch bleiben sie beim Zuschauer haften wie nichts anderes. Die Darstellung des kleinen dreijährigen Mädchens im roten Mantel in dem Spielberg-Epos „Schindlers Liste“ ist cineastisch nicht zu übertreffen. Weniger als das Kolorieren eines roten Mantels in einem Schwarzweißfilm von so monumentaler Wucht und das Zeigen, wo Mädchen und Mantel schließlich verbleiben, ist kaum möglich. Weniger ist mehr. Mehr Einwirkung mit weniger Mitteln geht nicht.
Liebe Nichtfreunde, die Ihr nicht lieb seid, noch es werden könntet, von der Alternative für Deutschland, die Ihr nicht seid: Geschichtsstunde. Lasst euch im Herzen berühren. Das Berühren von Figüren mit dreckstarrenden Pfoten des deutschtümelnden Nationalismus ist verboten, Ihr Idioten. Aber schön, wenn wir mal (wieder) drüber gesprochen haben, Kojoten. Grüße an Höcke gehen raus.