Fr. Mrz 29th, 2024
Philosophisches Sujet: "Der Bass muss ficken!"

_icon.Tageslied

_Jazz.Ikone

Karsten Wilck wurde am 17. August 1984 in Meißen geboren.
Zur Zeit lebt und arbeitet er in Berlin. Er studierte Jazz-Kontrabass und E-Bass an der Musikhochschule „Carl Maria von Weber“ in Dresden und an der „Norges musikkhøgskole“ in Oslo. Zusätzlich absolvierte er das Studium der Musikpädagogik, welches er mit einem Diplom abschloss.
Während seiner Studienzeit hatte er Unterricht bei Jäcki Reznicek, Tom Götze, Tino Scholz und Bjørn Kjellemyr. Außerdem besuchte er verschiedene Workshops; z.B. bei Niels-Henning Ørsted Pedersen, Arild Anderson oder Till Brönner. Karsten Wilcks musikalisch künstlerische Arbeit bewegt sich hauptsächlich im Bereich der improvisierten Musik. Dabei ist es ihm wichtig, dass der emotionale Ausdruck dem Intellekt überwiegt.

Das Projekt Wilcktron um den Bassisten Karsten Wilck liegt etwa drei Jahre zurück, aber das Video auf Vimeo gibt es noch. Digitale Artefakte, Spuren im Netz, hier hinterließ man sie. Hier blieben sie.

Auch wenn Zusammenarbeit kommt und geht und sich die Rezeptur von Musik ändert, insbesondere was die Zusammensetzung der Musiker angeht. Derartige Momente bleiben, weil wir Referenzen benötigen. Weniger Referenzen für eine bestimmte Gruppe von Musikern. Wir waren schon mal da, wir haben gespielt, immer hart am Wind. Sondern später vor allem auch für unsere Vita als Einzelmusiker. Wenn wir schon als Gruppe nicht erfolgreich wurden, so sind wir doch da und wollen wahrgenommen werden als Einzelmusiker. ‚Wir proben nicht,‘ sagen viele Jazzmusiker aus der professionelleren Ecke, härter: „Wer übt, fällt den Kollegen in den Rücken.“ Alles soll so sein, wie Zufall es dahin weht, auf die Bühnenbretter. Die schönsten Momente können heutzutage eingefangen werden.

Weil sich kaum vernünftige Arbeitszusammenhänge vorbesprechen lassen, wird aus vielen Bandabsichten nichts. Alle müssen existieren. Man nimmt Geld mit, das rar gesät auf der Straße liegt, um die Miete zu bezahlen. Projekte mit Herzensfavorisierung, an denen wir aus freien Stücken und ohne finanziellen Druck arbeiten, in denen wir etwas entwickeln, das so und nicht anders die Welt noch nicht gehört hat? Eher selten. Wie in der Popmusik bleibt vieles Mainstream und muss hinhalten als Realbook-Entnahme zum schnellen Auftrittsritt. Das Stück „A Clowns Parade“ ist ein schönes Stück Jazz. Und daher das Lied des Tages.

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