So. Okt 13th, 2024
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Das wäre geklärt! #Klarebrühe #TTT #Tulipstagram
Das wäre geklärt! #Klarebrühe #TTT #Tulipstagram

An Wochentagen wie diesen erbricht sich Beichtstuhl den Weg ins Public viewing. Dann treten sprachdurchfallartige Wahrheiten ans Licht. Es ist Beichtstuhl: Jemand versucht etwas zu sagen, das nach Wahrheit klingt und was er dafür hält. Aber es kommt nur Scheiße dabei raus. Das hätten wir jetzt geklärt.

Es wäre geklärt, wenn man es klären könnte. Doch heute ist Freitag und nichts anderes ficht uns an als ein Ausblick auf ein schönes Wochenende, etwas Zeit fürs Nichts und die Gabe, dem lieben Gott dafür zu vergeben, dass er die Menschen unterschiedlich reich ausgestattet hat. Ich bin seit gestern ein Ex „X“ – mein Austritt aus Elon Musks „X“ (vormals Twitter) war angekündigt für Ende Februar und so geschah es auch. Ich bin sehr erleichtert. Wieviel Beichtstuhl habe ich allein dort in den letzten Monaten nach der feindlichen Übernahme lesen müssen.

Ich mag irgendwie die gerade heraus frei von der Leber weg formulierten Tweets von Jörg Kachelmann, Wetterfrosch aus der Schweiz. Tweets hießen Xeets früher, nicht „Seeds of Love“ (Tears for Fears). Kachelmann ist kein „Dummdoitzscher“, doch etliche deutsche Holzköpfe glauben immer wieder, es würde ihn sonderlich hart treffen, wenn sie ihm schreiben: „Gehen Sie zurück in die Schweiz.“ – Da ist er schon. Im Grunde ist das auch nicht so schlecht. Man kann ein Land wie dieses hier aus der Ferne recht erschütterungssicher von außen betrachten oder -in der Schweiz- sogar von manchem Viertausender, weit oben. Die Schweiz ist glücklich, man lebt in einer gedachten Glaskäseglocke, bei Alpengedöns und Käseraclette.

Jörg Kachelmann feuert immer wieder Diskussionen übers Holz verheizen an. Häufig teilt er gegen diese gesundheitsgefährdende Art des Heizens richtig aus. Dabei stößt er häufig auf erheblichen Widerstand von Brennholzverleihfans (das sind die mit den so witzigen T-Shirts gleichen Namens). Harharhar. Wie lustig.

Eine häufig benutzte Redewendung von Jörg Kachelmann ist beispielsweise:
„Sind Sie eigentlich ein bisschen dumm?“

Fragen darf man ja mal. Oder wie Popov sagen würde: Köstlistzscz. Mit hartem sccciiiccczz-Laut.

Heute habe ich massiven Input für meine Erfahrungstripps ins Social media-Gedöns gesammelt. It is the Nation of Gondwana, isn’t ist? Allein heute will ich drei Stücke Spazierstock fest festhalten, damit ich sie niemals nicht vergesse. Fresse!

Erstens kämpft ein Berliner Musiker mit einer Art Shitstorm. Er liegt im Streit mit einem alten Freund und Weggefährten und alles geht nur noch übers Internet. Nennen wir diesen Freund aus zutreffenden Gründen Oliver Zwist. Es geht um die Frage, ob wir im Frieden mit der Welt bleiben können. Es werden harte Worte ausgeteilt. Ich habe diesem Musiker einen Kommentar dazu gesteuert, denn schließlich ist es ziemlich öffentlich: „Schön dass Ihr im Austausch bleibt. Etwas wichtiges, in diesen unseren Zeiten in diesen unseren Ländern, in diesen unseren unterschiedlichen Positionen. Der Weg ist das Ziel. Nicht das Ziel ist weg.“

Nachdem ich diesen Kommentar hinterließ, meldete sich nun ein Aspirant mit folgender Antwort: „Richtig. Das Hauptziel der neokapitalistischen, globalistischen US-Waffenlobby gilt es zu kritisieren: nämlich Konflikte in der ganzen Welt anzustacheln & anzuheizen, um sich dann völlig “selbstlos” eine goldene Nase an Waffenlieferungen zu verdienen. Diese perfide, perverse Agenda muss dringend auf den Prüfstand gestellt werden. Der Militäretat der USA beträgt jährlich 877 Milliarden Dollar. Er ist 3x so hoch wie der Etat des zweitplatzierten China (292 Milliarden) & 10x höher als der Etat der Russen (Rang 3 mit 86,4 Milliarden). Da können mir die Rüstungslobby & Waffen-Aktien-Mafia noch so oft erzählen, dass die Waffen der USA-NATO ausschließlich der Verteidigung dienen. Diese Lügen nehme ich diesen gewissenlosen Aasgeiern & Geldelstern nicht ab…“ – Nennen wir diesen Streitbruder im Geist nun Oliver Twist. So Twist & Shout. Ihr versteht schon.

Aber was will man zu diesem Subkommentar zu meinem als Antwort eigentlich sagen? Ähem.

Ich reagiere etwas indirekt, nur ja niemanden verärgern: „Ich wollte eigentlich ganz bewusst nicht einsteigen in Red Flags wie z.B. „neokapitalistische, globalistische US-Waffenlobby“, sondern D. (Musiker Berlin) eine kurze Antwort geben, die m.E. besser trifft. Dieses andere Themen Surrounding ist mir zu subjektiv und zufällig. Lieber Oliver Twist, für mich sind die Formulierungen schon sehr aussagekräftig. Schönen Tag allerseits.“ – Ich glaub, das hat mir meinen Arsch gerettet. Doch weit gefehlt.

Oliver Twist holt aus, direkt gegen mich: „Finde ich gut. Sie sind ja der “Gute”. Ich wiederum bekenne mich als “Böser” zu meiner Kritik an der infamen, manipulativen, menschenverachtenden Agenda der Globalisten. Diesbezüglich nehme ich sehr gerne die Rolle des Bösen an. Was Ihr “Guten” in Afghanistan, Lybien, dem Irak & all den anderen Ländern angerichtet habt, welchen Ihr Waff… äh Demokratie gebracht habt, ist in diesen Ländern ja gut zu beobachten. Pures Elend. Ein schönes Wochenende.“

Ich antworte: „Oliver: Subjektivitätstrunken heute morgen? Was wir heute klären: Nichts.“

Er schlägt zurück: „Das Wichtigste bleibt doch, dass Sie zu den “guten” Waffenlobbyisten gehören.“

Ich gehöre jetzt den Guten. Er zu den Bösen. Was mich die ganze Zeit antreibt, ich würde ihn gern fragen: „Oliver? Sind Sie eigentlich ein bisschen dumm?“ Oder Du: Im Internet gilt das Du: Nicht „Sie Idiot“, sondern „Du Idiot.“ Da ich es nicht wissen kann, halte ich den Mund.

Die Kachelmann-Frage bleibt: Ist er eigentlich ein bisschen dumm?

Doch noch zwei andere Vorkommnisse.

Jemand möchte Zutritt zu einer meiner Gruppen beantragen, er soll Steven heißen – Steven kann das Leben nicht mehr lieben –  Suizidankündigung, Rassenhass, Opfermythos Deutschland, Verächtlichmachung von Berufsgruppen 01.03.24

Steven #Facebook #Kommentare Nigger & Ukrainer
Steven #Facebook #Kommentare Nigger & Ukrainer

Steven: Bist Du eigentlich ein bisschen dumm?

Und Hannes: Offensichtlicher Hannes mit den Augen eines Mannes – oder:  Am Kommentar dieses Mannes erkennt man den Johannes. Es ist Rassismus im Spiel. Hannes glaubt, Menschen haben Ölaugen. Die welche haben, sind nicht die Hellsten. Auf die Idee, dass er selbst nicht so hell genug scheint, kommt er nicht. Man müsste es ihm sagen. Ich jedenfalls nicht.

"Sind nicht die hellsten, die Ölaugen" '#Facebook #Kommentare
„Sind nicht die hellsten, die Ölaugen“ ‚#Facebook #Kommentare

Die Prüfung von Hannes Facebook-Freundesliste ergab bei Gelegenheit dieses Kommentars seinerseits, dass er bundesweit bekannte Nationalsozialisten zum Kreise seiner Facebook-Freundschaften zählt. Da dies nicht als unglücklicher Ausrutscher gewertet wird, erfolgte seine Komplettblockierung für eine große Facebook-Gruppe von ca. 29.000 Mitgliedern.

Er wird dieser Gruppe nie wieder beitreten können.

Beide Beispiele sind von Ende Februar/Anfang März 2023.

Diese Dinge treten also durchaus häufiger auf. Just to let You know.

Was bleibt:

Sind sie eigentlich ein bisschen dumm, diese Leute heute? Kein Fazit. Flauer Pauer.

Allerdings: Ein Lichtblick – Facebook passt auf uns alle auf. Auch dieses hier ist sehr erwähnenswert. Schaut.

29.02.24 #Panik Post
29.02.24 #Panik Post

Die Antwort von Facebook lies keine 10 Sekunden auf sich warten. Und sie beruhigt. Pass auf:

#Facebook Warnung Gemeinschaftsstandards
#Facebook Warnung Gemeinschaftsstandards

Ich gebe zu: Jedem Gürtel wohnt ein Anfang inne. Ich glaub, Herrmann Hesse. Du liest jetzt Herrmann Hesse, sonst gibts was auf die ….. (ich muss aufpassen, sonst schlägt der Algorithmus wieder zu und diesmal brachial: „Tommy? Bist Du eigentlich ein bisschen dumm?“ – NÖööö, möööppp…

 

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