Do. Mrz 28th, 2024

_icon.Tageslied

Verwechslungsgefahr:
Verwechslungsgefahr: „Ille Big Willy Chrom“

The Beatles – Besame Mucho (Video)

Für eine halbwegs erträgliche Kopie bedarf es immer eines guten Originals. Oder einer Kopie einer Kopie. Bis allerdings die Kopie ein Schatten nur noch des Originales ist, was wir als „Vom Winde verweht“ erkennen. Als historischen Romanstoff, aus dem die Träume sind.

Das war klar und es ist nur bekannt.

Die Beatles langweilten sich ziemlich, als es im Verlaufe ihres letzten Jahres echter Schaffenskraft dran ging, noch irgendwie Ideen zusammen zu klauben, mit denen man echte Straßenfeger hätte aufnehmen können. So in etwa der vormalige, aber bereits in die Jahre gekommene Straßenfeger „Bésame mucho“. Ich weiß, Ihr könnt´alle hinreichend sicher Spanisch sprechen und daher ist die wortgetreue Übersetzung kein Problem für Euch: Es ist ein Lied aus der Rinderzucht, das von einer Kuh erzählt, die sich nichts sehnlicher wünscht als vollkommene Befruchtung, am besten oben bis unten. Oder so in etwa. Nicht wahr?

So in etwa erging es auch Onkel Ille, dem vielleicht lateinamerikanischsten aller indiosen Gringos, pardon Indianer, der auf einer Hazienda verweilte, wo echte Peruaner miteinander musizierten. Und irgendwie auch assoziierten. Text. Und Ille erst.

Session in Peru 2008 – Onkel Ille, Winni One und Winnetwo!

„Ooops, da sprach der Häuptling der Indianer, ich bin jetzt ganz schreckhaft ab und zu. Und da sagte uns der stark volltrunkene Peruano, ja, das stimmt, drum trinken wir Guarano!“ #Rüttelreime

Apropos: Der Häuptling der Apatschen heißt Winne-Two. Winni Puh, sein Vorfahr, war bereits verstorben, als Winne-Two, offizieller Nachfolger von Winni Puh (ursprünglich: Winni One, im Hochland dialektischer: „Winne One“) peruanisch, fast ekuadorianisch, und im Grunde -sind wir ehrlich- fast ein bisschen kubanisch daher kam und „Bésame mucho“ intonierte.

Nichts damit zu tun: ZIG-ZAG Logo, völlig fremder Kontext!!
Nichts damit zu tun: ZIG-ZAG Logo, völlig fremder Kontext!!

Überall schießen nun Kopien vom Original ins Land, so wie dieses nachgemachte Logo, das mit dem Original (siehe unten) gar nichts zu tun hat. Also, nicht verwechseln!

Niemand wusste so genau, woher das Lied gewesen war.

Consuelo Velázquez (* 29. August 1916 in Ciudad Guzmán, Jalisco; † 22. Januar 2005 in Mexiko-Stadt) war eine mexikanische Musikerin und Komponistin. Zu ihren Werken gehören Boleros wie No me pidas nunca, Pasional, Déjame quererte, Que seas feliz, Yo no fui, Chatito, chachito und (am bekanntesten) Bésame mucho, den sie komponierte, als sie noch nicht einmal 25 Jahre alt war. Bésame mucho sollte ihr Leben verändern. Der Song wurde weltberühmt und über die Jahre in über 20 Sprachen übersetzt und von unzähligen Musikern interpretiert. Das sagt die deutsche Wikipedia über die Komponistin.

Achtung: Ille Ladykiller Eimer Chrom, nicht verwechseln!
Achtung: Ille Ladykiller Eimer Chrom, nicht verwechseln!

Im Interesse der Andenforschung sind die korrekten Links hier angebracht und Euch allen rufen wir zu: El condom basta! Schluss mit den Verhütungsmitteln.

Von besonderer Tragik auch dies: „Sie heiratete Mariano Rivera Conde, Leiter eines Radiosenders, und hatte zwei Kinder mit ihm. Consuelo Velázquez war auch politisch aktiv. So saß sie von 1979 bis 1982 als Abgeordnete im mexikanischen Parlament, wo sie sich besonders für die Rechte der Urheber einsetzte.“ – Bésame mucho, das ist infolgedessen nun wohl dasjenige Lied, von dem die vielleicht aller zahlreichsten, geklauten Coverversionen kursieren. Hätte sie doch einen Rechtsanwalt oder einen Steuerberater geheiratet, hätte sie wohl auf die berufliche Verschwiegenheit vertrauen dürfen.

So aber nahm das Verhängnis seinen Lauf und selbst Onkel Ille, im Verlaufe von ein, zwei Mojitos schon stark gesotten, intonierte eine derart veralbernde Fassung dessen, die nun nach ihrer Veröffentlichung weltberühmt werden dürfte. Gerade mal fünf Jahre hat das Lied gebraucht, um von Peru auf die andere Seite des Global Erdballs herüberzuhuschen.

_link Lotse

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.