Gymnastik für Musiker. Empfohlen vom deutschen Sportbund.
Musiker leiden an Bewegungsmangel und Einsicht. Dieser ganzheitliche Intensivkurs nimmt dich an die Hand, Bewegungen zu erlernen, die dein Körper bis heute nur als autoaggressive Handlung kannte. (Christian Schulz, Channelbetreiber auf YouTube)
Christian Schulz hat diese Sporttipps zusammengestellt. Bitte jetzt vor dem PC nicht einfach nur herumlungern und fremdgoutieren. Sondern aufstehen, geeignetes Dressing drüber, husch husch an den Bewegungsapparat. „Der Körper sagt danke“, meint Christian Schulz.
Ansonsten betrifft uns heute und in den letzten zwei Wochen vor allem das Phänomen des wechselseitigen und in die Fremde zeigenden Dissens. Zu Love gehört Hate. Und umgekehrt. Die eigenen psychologischen Probleme bleiben weitgehend ungecared.
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Der Pippifaktor: Sich eine Welt zu bauen, wie sie einem gefällt, verlockend. Auf dem Weg in die Selbstverwirklichungsgesellschaft verlieren nicht wenige den Überblick und können kaum noch zwischen gut und schlecht unterscheiden. Niemand steht mehr über sich selbst. Und jeder schließt von sich auf Andere. Hurtz.
Die Menschen sind aggressiv, schlecht gelaunt und haten alles, was nicht bei vier aufm Baum ist: Xavier Naidoo, weil er von der ARD vorgeschlagen wurde. Herbert Grönemeyer, weil er sich wegen der ganzen Sache zu Wort meldet. In den Musikerwitzen auf facebook den Admin, weil er einen dumpfbackigen Hiphop-Versuch von drei überernährten Pseudomusikern löscht, die mit Schlagring und Pistole ihr schlechtes Benehmen gesamtverfilmt haben. Es fehle dem Beitrag an Musikerwitz. Musikerwitze hingegen hätten eine über dem Kopf stattfindende Niveauhöhe. Meinten jedenfalls die Admins und löschten jedes Gegenteil davon. Verrat, wo bleibt denn da die Freiheit?
Der tägliche Shitstorm treibt merkwürdige Blüten: So kommen Menschen in die Situation, für Andere das Wort zu ergreifen und sich für sie zu verwenden, die weder sonderlich große Fans von Xavier Naidoo, noch von Grönemeyer sind. Sie verteidigen die Freiheit, die wir meinen, die aber in den Köpfen der Hassisten längst aufgehört hat zu existieren. Gregor Gysi hat gestern Abend bei Markus Lanz die Theorie aufgestellt, würde er mit einer Freundin nach Saudi-Arabien fliehen, dürfte dort nicht im Bikini gebadet werden. Gysi im Stringtanga: Die Pyramiden von Gysi, im Land of the Doom. Wenn er also ‚flöhe‘, so sagte er es….und richtig, wie Flöhe fliehen die Menschen vor zu viel grausamer Realität und machen sich gegenseitig unfreundlich an.
Krümelmonster lässt grüßen. Jetzt kommen die Schlechtgelaunten schnell zu Wort und melden, sie fänden jetzt „so langsam“ das ewige Gelösche von solchen Beiträgen kekslastig: „Das geht mir auf den Keks.“ In diesem Kontext verteidigt der Admin sich gegen aggressive Wortwechsel dazu wie folgt.
Über das Wesen von Auseinandersetzungen im sozialen Netzwerk
Hier: Der Admin greift durch
„War genau vorhersehbar. Standard Spruch.. – Bleib oder Geh“ entgegnet ein Kritiker einer Admin-Entscheidung, die die Löschung eines Posts betrifft. – Zu erwidern ist: Man kann auf einen üblichen, hunderttausende Mal gehörten Spruch von nicht gerade überirdisch hohem Niveau nicht wie ein überaus intelligentes Königskind antworten. Das Niveau einer Entgegnung im sozialen Netzwerk lehnt sich immer an die Steilvorlage an und reagiert direkt. Bzw. auf die Inhaltslosigkeit einer argumentativen Flachzange. Merke: Die grandiose einzigartige Entgegnung bedarf zuallererst einer historisch einmaligen und von gottgewollter Schönheit geschmückten argumentativen Voraussetzung. Mehr darf niemand erwarten. Auch von Admins nicht. (Für: „Blackbirdianisches“ – Die Welt des Tulipanismus)
Ich danke dem Beschwerdeführer für die Inspiration.