Ich sagte zu einigen anderen Musikern, es wäre mir wichtig, das wir aufeinander hören, miteinander spielen „mit Empathie“. Da sagt einer: „Definiere zuhören können.“ Ich sage: „Warum soll ich das definieren? Das ist doch vollkommen klar. Höre einfach hin und ordne Dich der Band unter.“ Wir spielen gruppendynamisch, nicht immer lauter werdend und xtraordinär. Nimm Dich mehr zurück.“ Sagt er: „Jeder versteht was anderes darunter.“ Einer der weiteren Mitmusiker sagt auf die Forderung: „Laßt es sich mehr entwickeln, erst einer, dann der Nächste, jeder 8 Takte und dann der Nächste.“ Sagt der eine Gitarrist, ziemlich aggressiv sogar: „Ja, aber wir haben auch Ideen.“ (aus „Spezialistengruppe: Musikerprobleme auf facebook)
Rupert´s Kitchen Orchestra haben alle Eitelkeiten inzwischen abgelegt. Persönliche Eitelkeiten von einzelnen Musikern sind nichts anderes als alberner, überflüssiger „Overhead“. Spielen auf Teufel komm raus „straight“, banddienlich. Nur das Ergebnis zählt. Inzwischen beim zdf Poetry Slam „sendefähig“. „Sendefähig“ trotz und gerade wegen „Sendungsbewusstsein“, weil das Ergebnis das Zurücknehmen persönlicher notorischer Selbstdarstellungsprobleme ist. Kenny, Mitglied der Spezialistengruppe, bei facebook, sagt…
Userin: Diedieimkanu keinenvor Sichhat (facebook-Mitglied der Spezialistengruppe:Musikerwitze, danke, Herkunft ansonsten: unbekannt)
…auch, „aber ne Band, die ein „Alphatierchen“ braucht, wird nix…..Band hat vier Buchstaben…so wie Team….also sollte man sich irgendwie arrangieren können/müssen….“. Kommt also irgendein „Alphatierchen“ daher, scheitert die Band, was aber, wenn einer zu einem gemacht wird? Mit Musik hat das nichts zu tun, sondern mit Seelen, Menschen, Empfindungen und drohenden Verletzungen. Macht Dich Dein Gitarrist kleiner oder „stukt“ Dich Dein Sänger? Dann geh lieber…
Ja, es gibt diese Zeit des Erfahrungen Sammelns. Erst später wird gespielt als „vollkommene Einheit“, nicht mehr als eine Art zufälliger Geschmacksmustermix. Bandspiel ist schwierig und bedarf Übung. Einigen gelingt es. Vielen nicht. Rupert´s Kitchen Orchestra: Aufgenommen beim zdf Poetry Slam, neulich.
Alles wovon der Mann träumte, offenbarte sich auf seinem Ständer: Last Man´s Standing: Standing Ovation (Idee & Umsetzung: Tommy T. Tulip, Tulpe)
Aus der Angst geboren, beim individuell sein untergebuttert zu werden: Gitarrengriff Schiß-Moll
Wir spielen gruppendynamisch, nicht immer lauter werdend und xtraordinär. Nimm Dich mehr zurück.“ Sagt er: „Jeder versteht was anderes darunter.“ – Ja, und nun? Weg mit diesem Argument, schnell weg. Aber müssen wir nicht miteinander reden dürfen, wie wir aus dem „Let´s play, don´t talk“-Schlamassel wieder rauskommen? Es bleibt ein äußerst fader Nachgeschmack. Jaja, jeder versteht was anderes darunter. So kann man jeden Anflug von Verbesserung mit wenigen Worten töten. Freiheit, Freiheit? Feiern ist Reden und Reden ist Feiern: Menschen, die von Freiheit träumen, sollten das Reden nicht versäumen. Ich fahre nicht BMW, ich nutze MMW. Ein Song von MMW, der´s „Feiern“ nannte. Und mein Nachbar vorneweg.
Der Begriff Empathie (altgriech. ἐμπάθεια empátheia ‚Leidenschaft‘; vgl. auch συμπᾰθεία sympatheía ‚Sympathie‘; Substantiv aus dem Verbum συμπάσχειν sympás|chein ‚mit leiden‘) bezeichnet die Fähigkeit, Gedanken, Emotionen, Absichten und Persönlichkeitsmerkmale eines anderen Menschen oder eines Tieres zu erkennen und zu verstehen. Zur Empathie gehört auch die Einfühlung als eigene Reaktion auf die Gefühle Anderer wie zum Beispiel Mitleid, Trauer, Schmerz oder Hilfsimpuls. (aus Wikipedia)
„Empathie spielt in vielen Wissenschaften eine fundamentale Rolle, von der Kriminalistik über die Psychologie, Physiologie, Pädagogik, Philosophie, Medizin und Psychiatrie bis hin zum Management oder Marketing.“ So sagt es Wikipedia. Ist das vollständig? Warum wird Bandzusammenspiel nicht als weiteres wichtiges Feld von „Empathie“ genannt? Oder anders herum: Sagt jemand, der von mangelnder Empathie spricht, im Grunde nichts anderes als: „Mit Dir kann ich nicht!“ – Zur Klärung trägt für mich ein Prozess angestrengten Nachdenkens bei. Ich werde „klara“.
Gut gemacht, Rupert´s Kitchen, banddienlich, groovy und „sendefähig“: Dieses Ergebnis zählt. Bis dahin zu kommen ist also nicht unmöglich.
- Linktipp Eins: Rupert´s Kitchen Orchestra
- Linktipp Zwo: Spezialistengruppe: Musikerprobleme
(EP)
definiere ‚empathie’… 😉
Definiere „Bandarbeit“? Im Grunde unmöglich.
https://de.wikipedia.org/wiki/Empathie
jaja…schon gut…*lol* war eher ne rhethorische frage… 😉
Nein, Anja, diese Frage war ganz wesentlich für mich: Ich habe gerade diesen Aspekt nochmal hinzufügt zum Artikel. Ich danke Dir dafür. Kein Scherz, ganz ehrlich. Am Ende des Artikels.