Auf einer großen Schulgala 1979 der „Stars 1979“ gab ich die Version in der großen Aula in Berlin (Dahlem) der Nina Hagen „Auf’m Friedhof“, als Sechszehnjähriger. Ich genoss die Konterrevolution, indem ich -stark geschminkt, schwarz weil, „Future is black“, der Song mir ein Rollenspiel erlaubte. Vor Eltern, Großeltern und Mitschülern genoss ich auszu-shouten: „In der Stille, da gibts kein Fromms und keine Pille, – in der Stille.“ und „Wir beißen in weiße Hälse, bis sie bluten, – bis sie bluten.“ Nina Hagen, deutsche (Alp-)Traumfrau, bewegte die deutsche Befindlichkeit wie nichts anderes. Meine Freundin Assi hingegen gab uns den Udo Lindenberg mit „When I’m sixty four“ (Beatles) auf deutsch: „Wenn ich am Tag nur noch zwei Schnäpse vertrag und nur noch einmal im Monat bumsen mag.“ ♪♫♪ (Text: Udo L., Groningen/Hamburg) – 1979, ein Schaltjahr für Synapsenkitzler. Atze, Macke?
Ich kann mich an kein vernünftiges Interview mit Musikern von Nina Hagen Band (1978/9)/SPLIFF (1978/1984) erinnern, in denen verständlich nachvollziehbar erklärt wird, warum die Jahrhundertplatte Nina Hagen Band (1978) keine gerechte Fortsetzung bekam. Allerdings African Reggae ist damit definitiv NICHT gemeint Möglicherweise muss man dazu Erinnerungen von Potsch Potschka als Lesebuch erwerben, um schlau zu werden. Schließlich geht es um einen der wichtigsten Tonträger Deutschlands im zwanzigsten Jahrhundert à la Zeiten.
Das Album schrieb Musikgeschichte.
Aus dem Leben gegriffen: Meine Französischlehrerin 1978/79 hieß Odile und sah aus wie Nina Hagen. Ich klebte an ihren Lippen. War das verschwitzt? Oder schwärmerisch? Oder wie Peter Maffay dachte? Ich war 16 und sie 24. Ich wollte nie erwachsen sein. #Erinnerungen
Bereits Unbehagen (1979) wirkte schon etwas uninspiriert. Das begriff ich seinerzeit erst nicht und dann JA. Ich erfuhr von Zersetzungserscheinungen der Nina Hagen Band rund um „uns Nina“ in den Berliner Hansa Studios, Arbeitsbedingungen, in denen alles abgetrennt und zeitversetzt von der Sängerin aufgenommen worden sein soll. Natürlich ist der Blutfan (Jesus? Ich will nicht sterben) bereit und willens, ein Minus zum Erstling hinzunehmen. Doch warum kam es zum Nervous Breakdown?
War Nina vollkommen durchgeknallt? – Hier ist jetzt der tiefere Grund, das Thema nochmal erneut aufzugreifen.
Potsch Potschka (Gitarre, Gesang) – Nina Hagen Band, dann Spliff – schließt diese Lücke -für mich- verständlich und nachvollziehbar.
Wir schreiben 2024. Lange ist’s her.
Bleibt fair: Friendly fire – es ist ein freundlicher Linktipp (meinerseits) zum Interviewer und zum Interviewten, zu Potsch, danke fürs Wording. Habe nochmal gludernde Lot (Edmund Stoiber) angefacht vor Augen gesehen.
Da flog mir jetzt das Blech weg.
Freundlicher Link. – Ein Unbehagen bleibt. Da war damals so viel Potenzial. So viel.
Weiterführend
- Das Interview mit Potsch im Wort- und Bild – laut
- Hagensprängel – Materialsammlung auf blackbirds.tv
(Nina? Hier ist Tommy)